Region Łowicz

In der Region Łowicz, unweit von Żelazowa Wola, dem Geburtsort Chopins, lebten ursprünglich reiche Bauern. Dieser Wohlstand spiegelt sich auch in der Üppigkeit der dortigen Trachten wieder. Teure Stoffe bestimmen das Bild. Reine handgewebte und prächtig gefärbte Wolle bei den Röcken und Hosen, sowie Samt bei den Miedern herrschen vor und machen die Einmaligkeit dieser Region aus. Hinzu kommen reichhaltige Stickereien an den Miedern, die vom Fleiß der Trägerinnen zeugen. Das vorherrschende Motiv aller Stickereien ist die Rose.


Die Lieder unseres Programms handeln, wie so oft, von der unerfüllten Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die nicht füreinander bestimmt sind. Der Spannungsbogen der Musik reicht von romantisch melancholischen bis hin zu mitreißenden Tänzen – bewegt sich also zwischen Kujawiak und Oberek. Die Heimatmusik der regionalen Kapellen um Łowicz sowie die polnische höfische Musik prägten später das Schaffen des großen polnischen Komponisten und Virtuosen Fryderyk Chopin.

Den Höhepunkt des Programms bildet der SOBÒTKI-Tanz der Mädchen mit den Kränzen. Hier wird ein alter slawischer Mittsommernacht-Brauch vorgestellt: die Mädchen, die keinen keinen Heitartantrag bekommen haben, werfen zur Mittsommernacht selbst geflochtene Blumenkränze mit magischen Kräutern verflochten und Kerzen oder einer kleinen Fackel in den Fluss und überlassen somit ihre Zukunft dem Schicksal. Der junge Mann, der den Kranz findet, wird der Überlieferung nach, ihr Zukünftiger.

Diese kollektive Zeremonie (nach mancher vorheriger Abstimmung) erleichterte aber auch vielen Verliebten zu Paaren zu finden ohne sich lächerlich zu machen oder bösen Kommentaren ausgesetzt zu werden.








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